Neckermann plant angeblich "massiven Stellenabbau"
von Stephan Meixner
27.04.2012 - Medienberichten zufolge plant Universalversender Neckermann angeblich einen "massiven Stellenabbau". Zur Stunde wolle das Unternehmen seine Mitarbeiter darüber informieren, wie es künftig weiter gehen soll. Grund für den Stellenabbau sei, dass vor allem das Kataloggeschäft von Neckermann schwächeln soll. Bis Redaktionsschluss war das Unternehmen leider für keine Stellungnahme erreichbar.
Zuletzt hatte Neckermann verlauten lassen, dass man 2011 weniger Gesamtumsatz als im Jahr zuvor
erzielen konnte. Das habe unter anderem daran gelegen, dass sich Neckermann aus osteuropäischen Märkten zurückgezogen
habe und sich das Kataloggeschäft spürbar schlechter entwickle
als erwartet. Auch das Betriebsergebnis lag 2011 wieder unter dem Wert des Vorjahres
, in dem auf EBITDA-Basis noch eine "schwarze Null" erreicht wurde.
Uns gegenüber aber hatte man im Februar noch verdeutlicht, dass Neckermann durchaus optimistisch in die Zukunft blickt. Zwar werden die Umsätze in diesem Jahr voraussichtlich stagnieren. Da Neckermann aber bei der Katalogproduktion spare und künftig nur noch abgespeckte Print-Werbemittel an Kunden verschicke, soll das Ergebnis 2012 wieder besser ausfallen als 2011.
Apropos Sparkurs: Gerüchte über Entlassungen - gerade im Hinblick auf eine schlankere Katalogproduktion - halten sich schon seit Monaten hartnäckig in der Branche. Bereits zu Jahresbeginn waren etwa 20 Mitarbeiter aus dem Unternehmen
ausgetreten, die bisher mit Print-Aufgaben beschäftigt waren. Neckermann betonte damals aber, dass im Gegenzug allein im Jahr 2011 über 100 neue Mitarbeiter für IT und E-Commerce eingestellt
worden waren.
Update: Gegen 14 Uhr wird Neckermann eine offizielle Pressemeldung veröffentlichen. Pikant: Bis dahin bleibt die aktuellste Unternehmensmeldung, dass Neckermann zum Top-Arbeitgeber ausgezeichnet
wurde.
Update: Neckermann hat bestätigt, insgesamt 1.380 Arbeitsplätze abzubauen. Dazu wird es diese neue Strategie
geben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aufgehen wird. Warum, lesen Abonnenten des Versandhausberaters
ab 05. Mai in der kommenden Print-Ausgabe 18/2012.
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