Nachrichten aus dem Versandhandel

Krise bei Neckermann angeblich "unmittelbar existenzgefährdend"

von Stephan Meixner

02.07.2012 - Bei Neckermann stehen am Montag wieder die Bänder still :

"Beim angeschlagenen Versandhändler Neckermann streiken die Beschäftigten. Rund 100 Mitarbeiter der Retourenabteilung legten am Morgen am Standort Frankfurt die Arbeit nieder."
Verdi pocht aktuellen Medienberichten zufolge nach wie vor auf Abfindungen für die Mitarbeiter, Eigentümer Sun sollen dazu unseren Informationen nach angeblich die finanziellen Mittel fehlen .
Wir bleiben dran. Denn in diesen Tagen wird voraussichtlich eine richtungsweisende Entscheidung fallen. Immer wieder heißt es aus dem Umfeld von Neckermann, dass spätestens Anfang Juli eine Einigung erzielt werden muss - sonst würde Sun Capital kein Geld mehr nachschießen und Neckermann damit in akute Geldnot geraten.
Einige befürchten daher bereits das Schlimmste .
Update vom 03. Juli, 09:05 Uhr:Auch am Dienstag wird bei Neckermann gestreikt .
Update vom 03. Juli, 11:35 Uhr:Der Redaktion liegen interne Schreiben aus dem Hause Neckermann vor. Darin warnt Neckermann-COO Henning Bosch die Streikenden mit den folgenden Worten:
"Ein Streik verunsichert unsere Kunden. Und: Mit Paketen, die jetzt nicht gepackt und versendet werden, nehmen wir auch kein Geld ein. Die finanzielle Decke ist so dünn, dass jeder weitere Rückstand unmittelbar existenzgefährdend ist. Das muss Jedem, der sich an einem Streik beteiligt, klar sein."
Uns gegenüber hat Neckermann diese Informationen bislang nicht kommentiert. Wir bleiben dran - alle Hintergründe in der kommenden Print-Ausgabe (hier geht's zum Abo ).

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