Zukunftsstrategie: Otto Group will Kundenbindung verstärken
von Redaktion Versandhausberater
02.08.2016 - Im Montagsinterview mit der Sueddeutschen Zeitung
stellt Hans-Otto Schrader (siehe Foto), Chef der Otto-Group klar: "Wir sind nicht Amazon und wollen es auch nicht sein." Was aber nicht heißt, dass die Hanseaten nicht vom US-Online-Vesandhändler lernen können. So sei man gerade dabei, "Leistungspakete zu schnüren, die wie das Prime-Progeramm von Amazon Kundenbindung erzeugen", sagt Schrader. Man habe als Konzern mit 123 Gesellschaften den Vorteil, solche Dinge in einer der Gesellschaften zu testen "und zu sehen ob es klappt oder nicht."
Schrader äußerte sich in dem Interview auch dazu, wie ein Dickschiff wie die Otto Group es schafft, in den kommenden Dekaden zu überleben. Die Digitalisierung setze "bestimmte Kräfte" frei, so Schrader, "die Firmen wie unsere dazu zwingen, sich nocht viel stärker als in der Vergangeheit zu transformieren." Ein bisschen Change Management reiche da nicht mehr aus. "Wir müssen uns neu erfinden. Sonst werden wir auf lange Sicht keine Chance haben, unter digitalen Marktbedingungen zu überleben", betont der Chef der Otto Group.
Die Lehre des digitalisierten Handels des 21.Jahrhunderts sei: Man muss alles ernst nehmen. Dazu gehört auch die Möglichkeit der Zustellung per Drohne. Auch wenn Schrader selbst definitiv nicht daran glaubt, wie er im interview erklärt.