Zooplus soll von der Börse genommen werden
02.12.2021 - Vor rund einem Monat kauften die beiden Investoren EQT und Hellman & Friedmann nach einer regelrechten Bieterschlacht den Münchner Online-Tierbedarfshändler Zooplus. Nun soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.
von Susanne Broll
Nach einem dreimonatigen Bieterprozess war der E-Retailer Zooplus
Anfang November für 3,7 Milliarden Euro an die Finanzinvestoren Hellman & Friedman
und EQT
gegangen. Diese wollen das Unternehmen nun von der Börse nehmen. Die Mehrheit der Aktionärinnen bzw. Aktionäre hat ihre Anteile bereits verkauft, rund 10 Prozent halten diese noch. Bis zum 12. Januar 2022 haben sie nun Zeit, ihre Anteile für 480 Euro pro Aktie zurückzugeben. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen die Annahme des Angebots. Nach Ablauf der Frist soll auch das Delisting von Zooplus von der Börse erfolgen.
Während der Pandemie zählte der Markt für Haustiere zu den Wachstumsbranchen und Zooplus konnte kräftig zulegen. Der E-Retailer setzt auf eine langfristige Marktstrategie, wie Unternehmenschef Cornelius Pratt
betont: "Wir haben das klare Ziel, unsere führende Position im europäischen Heimtiermarkt zu nutzen, um die Kategorie auch langfristig zu gewinnen. Das erfordert einen klaren Fokus auf substanzielle Investitionen in Wachstum anstatt auf kurz- und mittelfristige Erträge."
Zooplus wurde 1999 gegründet und ist seit 2008 börsennotiert. Der kalifornische Technologie-Investor Hellman & Friedman und die schwedische EQT hatten zunächst miteinander um die Übernahme von Zooplus gekämpft und sich dann als Bieter zusammengeschlossen.
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