Amazon zieht sich aus China zurück
18.04.2019 - Im Westen hui, im Osten pfui: Amazon weicht offenbar der Dominanz der chinesischen Online-Händler Alibaba und JD.com und zieht sich aus China zurück.
von Joachim Graf
Laut einem Reuters-Bericht
will Amazon
seine Marktplatz-Aktivitäten in China aufgeben. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf mehrere Insider. Damit werden Kunden in China nicht mehr über Amazon Waren von Drittanbietern beziehen können. Der US-Konzern werde in den kommenden 90 Tagen Dienstleistungszentren schließen und die Zusammenarbeit mit chinesischen Verkäufern verringern, die ihre Waren in China anbieten.
Nach einer Untersuchung von Iresearch China beherrschen die chinesischen Unternehmen knapp 82 Prozent des Online-Handels in der Volksrepublik.
Alibaba's B2C-Marktplatz Tmall kündigt den Start eines neuen Portals für chinesische Kunden an, damit jene unter anderem neue Produkte entdecken können. Alibaba festigt damit die Position als "Go-to"-Plattform für die Produkteinführungen ihrer zahlreichen Markenpartner. Tmall nutzt die Taobao-App , um diesen neuen Kanal zu präsentieren. Dem Verbraucher werden neben einer Reihe kreativer Inhalte auch personalisierte Empfehlungen geboten, um interessante Produkte, die gerade auf den Markt gekommen sind, zu entdecken. Die Taobao-App hat fast 700 Millionen monatlich aktive Nutzer und eine durchschnittliche tägliche Öffnungsrate von knapp acht Mal.
Erwähnte Unternehmen
abibaba.com alizila.com amazon.de iresearchchina.com jd.com reuters.com taobao.com