Checkliste: Die Website von morgen
01.02.2019 - Die Website ist und bleibt der wichtigste Kontaktpunkt im B2B. Welche Merkmale sollte eine Website haben, um auch noch in einigen Jahren attraktiv für die Besucher zu sein? Und wie lassen sich diese Merkmale realisieren? Unsere Checkliste fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
von Susanne Broll
1. Modernes Design und hervorragende Usability
Ein professionelles Website-Design ist heute das A und O - denn das Design ist eines der ersten Dinge, die einem Website-Besucher ins Auge sticht. Ein moderner Internetauftritt sollte sich durch eine komfortable Navigation, Übersichtlichkeit und eine leichte Verständlichkeit auszeichnen. Dabei ist auch die Usability, also die einfache Bedienbarkeit der Website, nicht zu vernachlässigen. Besonders intuitiv ist eine Bedienung, wie sie Nutzer von Apps kennen.2. Für Mobilgeräte optimiert
Inzwischen verwenden auch viele B2B-Kunden ihre mobilen Endgeräte, um nach neuen Produkten oder Dienstleistungen zu recherchieren. Wichtig ist es also, dass die Website sich auch über mobile Endgeräte einfach bedienen lässt. Das heißt aber nicht, dass eine für den Desktop-PC erstellte Website einfach 1:1 mobil umzusetzen ist. Um die mobile Navigation so komfortabel wie nur möglich zu gestalten, kann es notwendig sein, einzelne Elemente anders anzuordnen oder sogar Inhalte zu reduzieren, um die Aufmerksamkeit des Besuchers so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.3. Technisch auf neustem Stand
Nicht nur das Frontend sollte bei einer Website eine Rolle spielen, sondern auch das Backend nimmt eine zentrale Rolle ein. Wichtig ist beispielsweise, dass das Frontend auf einem sauberen und fehlerfreien Quellcode aufbaut. Insbesondere für das technische SEO, schnelles Laden und somit für die Nutzungserfahrung des Kunden spielt das eine wichtige Rolle. Hierzu gehört auch, dass die Anwendung generell reaktiv und performant reagiert, also der Benutzer neben kurzen Ladezeiten zudem von leistungsfähigen Filtern und einer leistungsstarken, schnellen Suchfunktion profitiert. Genauso bedeutend: Eine sehr gute Funktionsfähigkeit und dass die Website auf allen relevanten Browsern gleich gut funktioniert. Backendseitig ist hierfür ein modernes CMS nötig. Dieses darf aufgrund der Vielzahl möglicher Touchpoints allerdings nicht mehr alleine auf die Erstellung von Webseiten ausgerichtet sein, sondern muss eine Vielzahl von Kanälen bedienen können.4. Integration mit anderen Kanälen und Systemen
Aufgrund der Vielzahl von existierenden Touchpoints, über die B2B-Kunden mit einem Unternehmen in Kontakt treten können, ist die Website nicht zwingend der erste Kontaktpunkt. Sinnvoll ist es daher, die Website mit anderen Kanälen wie Social Media, Blog oder interkativen Konfiguratoren zu verzahnen. Doch nicht nur für genannte Touchpoints ist das von Bedeutung - auch für die Anbindung weiterer IT-Systeme kann das ein wichtiger Schritt sein. Beispielsweise, wenn Daten aus Drittsystemen, etwa einem ERP-System, benötigt werden, oder wenn ein Unternehmen plant, die Website um KI-Funktionalitäten zu erweitern oder eine Kontaktaufnahme über einen Chat-Bot anzubieten.5. Öffentlicher und nicht-öffentlicher Bereich
Vor allem im Zuge der After-Sales-Betreuung kann es wichtig sein, den Kunden einen Zugang durch ein B2B-Web-Portal zu ermöglichen. Dort hat er beispielsweise Zugriff auf bereits getätigte Bestellungen, auf hinterlegte Kundenrabatte sowie personalisierte Informationen und Inhalte. Außerdem weiß auch das Unternehmen, welcher Kunde sich zu welchem Zeitpunkt eingeloggt hat - und hat stets Zugriff auf relevante Daten, sodass es dem Kunden leichter personalisierte Angebote zur Verfügung stellen kann.6. Messbarkeit und Datenschutz
Wenn das Marketing messen möchte, ob die Marketing-Maßnahmen und die Website-Aktualisierung auch tatsächlich von Erfolg gekrönt sind, ist eine detaillierte Webanalyse unverzichtbar. Diese geht heute weit über die einfach Messung von Zugriffszahlen hinaus und verschafft Marketern den Überblick, welche Maßnahmen und Inhalte nützlich sind und welche nicht. Natürlich müssen Unternehmen darauf achten, diese Überprüfung datenschutzkonform (gemäß der DSGVO) durchzuführen und rechtssichere Hinweise in die Datenschutzrichtlinien der Website aufzunehmen. Auch sonst ist auf die Aktualität der Datenschutzhinweise zu achten - und dafür zu sorgen, dass die Datenübermittlung nur verschlüsselt über HTTPS möglich ist.Autor: Andreas Öttl, Head of Marketing der Curry Innovations GmbH