Nachrichten aus dem Versandhandel
 (Bild: pixabay)
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Mit diesen zehn To-Dos steigern Sie Ihren ROI

12.02.2021 - Damit Onlinemarketing sich rentiert, braucht es eine Strategie und ein gutes Controlling. Doch was kann man tun, wenn der Return on Investment (ROI) hinter den Erwartungen zurückbleibt? Wir haben zehn To-Dos zusammengestellt, mit denen Sie Ihre Onlinemarketing-Kanäle optimieren können.

von Valérie Félicité II Wagner-Amougou

1. Performance-Analysen und Reports automatisieren

Performance-Analysen und -reports können regelrechte Zeitfresser sein. Betrachtungszeiträume sollten dynamisch gehalten und einzelne Datenpunkte akribisch erfasst werden. E-Retailer, die hier weder Zeit noch Know-How investieren möchten, können für das tägliche Monitoring auf kleine Skripte von Google Ads zurückzugreifen. Auf deren Basis lässt sich schnell erkennen, ob Kosten zu hoch oder Page Impressions zu niedrig sind. Für ein ganzheitliches automatisiertes Reporting kann das Tool Google Data Studio genutzt werden. Es ist kostenlos und verknüpft diverse Onlinemarketing-Kanäle miteinander. Reports lassen sich schnell ziehen und ermöglichen monatliche, tägliche oder auch Echtzeit-Auswertungen.

2. Onlinemarketing-Mix: Vielfalt zahlt sich aus

Für E-Retailer mit moderatem Marketing-Budget scheint es naheliegend, sich bei der Online-Vermarktung lediglich auf einen Hauptkanal (z.B. Newsletter) zu fokussieren. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Nutzer sich während seiner Customer Journey in unterschiedlichen Phasen befindet, in denen er auf unterschiedliche Weise angesprochen werden möchte. Wenn es um einen gesunden Mix für das Onlinemarketing geht, ist das Zusammenspiel aus SEA, SEO, Direktansprache und Newsletter empfehlenswert. Zusätzlich verleiht diese Konstellation eine gewisse Unabhängigkeit, sollte es innerhalb eines Kanals einmal Schwierigkeiten geben. Funktionierende Kanäle mit einer guten Conversion-Rate, wie beispielsweise der Newsletter, sollten sukzessive (z.B. über Rabattierung beim Newsletter-Einstieg) ausgebaut werden.

3. Keywords ohne Suchvolumen entfernen

Bei SEA geht es darum, den Nutzer über möglichst viele Suchbegriffe auf die eigene Website zu locken. Damit Keywords Wirkung zeigen, müssen sie über einen längeren Zeitraum laufen. Das zieht einen entsprechenden finanziellen Invest nach sich. Shopbetreiber sollten daher ein besonderes Augenmerk auf Keywords legen, die nicht konvertieren, die also kein Suchvolumen haben. Diese können sie entweder komplett entfernen oder sich zusätzliche Kategorien oder Unterkategorien überlegen, zum Beispiel geografische Zusätze oder Zielgruppen-Segmente, um die Konvertierung zu steigern. In jedem Fall ist es sinnvoll die "Low Performer Keywords" zu identifizieren, zu entfernen oder sie alternativ durch Zusätze zu reaktivieren.

4. Bei gesättigten Kanälen neue Formate ausprobieren

Laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) haben Onlinemarktplätze mit rund 20 Prozent zuletzt ein sehr hohes Wachstum hingelegt. Solche Wachstumsentwicklungen sind sehr wertvoll für die Betrachtung der eigenen Performance-Zahlen. Dabei sollten stets Daten betrachtet werden, die die eigene Branche am besten widerspiegeln. Diese Zahlen erhält ein Onlinehändler entweder über den BEVH oder auch über den Google Market Explorer. Weichen die Vergleichszahlen zwischen dem eigenem und dem Branchenwachstum signifikant voneinander ab, sollte man einen vertieften Blick auf seine bevorzugten Vermarktungskanäle werfen. Denn es könnte sein, dass diese bereits gesättigt sind und zusätzliches Absatzpotenzial in anderen Kanälen schlummert. Vor diesem Hintergrund lohnt sich die konkrete Betrachtung neuer Kanäle, die sich zunehmender Beliebtheit in der Zielgruppe erfreuen, aber noch nicht in der breiten Masse angekommen sind. Ein gutes Beispiel ist hier der Podcast.

5. Gratis Klicks über Google Shopping einstreichen

Seit Ende Oktober sind kostenlose Google-Shopping-Einträge in Europa verfügbar. Diese Einträge sind für alle Nutzer im Google-Shopping-Tab sichtbar. Je nach Branche und Produktsortiment gibt es ganz unterschiedliche Klickvolumen. Im Durchschnitt gewinnen Kunden, die bezahlte Google-Shopping-Anzeigen schalten rund zehn Prozent ihres Klickvolumens dazu. Die Mindestanforderung ist lediglich ein Google-Ads-Konto sowie ein Produktdatenfeed. Daher empfiehlt es sich gerade kleinere Händler die kostenlosen Google-Shopping-Einträge zu nutzen.

6. Kostenlose Skripte machen Systeme weniger anfällig

Es passiert immer wieder, dass Werbeanzeigen nicht ausgespielt werden, der Content online nicht schnell genug geladen wird oder dass die Beschreibung auf einer Seite nicht dargestellt wird. Dem kann man vorbeugen. Über kostenlose Skripte für Google Ads oder Bing Ads ist es möglich, alle wichtigen Elemente frühzeitig auf deren Funktionsfähigkeit hin zu prüfen. Entsprechende Crawler können technische Themen beim SEO überwachen, Testing Tools können genutzt werden, um Webseiten-Inhalte oder Alerting-Möglichkeiten innerhalb Google Analytics zu überprüfen. Aufgrund dieses kostenfreien Werkzeugkastens der Frühwarn-Tools bleiben Systeme entsprechend widerstandsfähig.

7. Online-Shopping über Facebook stärker nutzen

Seit einiger Zeit ermöglicht das soziale Netzwerk Facebook über einen Katalog Produkte auf seiner Plattform zu bewerben. Jeder E-Retailer, der Anzeigen schaltet oder Google Shopping betreibt, bringt dafür die besten Voraussetzungen mit. Facebook braucht nicht mehr als ein Werbekonto sowie ein Produktdatenfeed. Wer das bereits für Google Shopping installiert hat, muss es nur noch den Facebook-Vorgaben anpassen. Facebook ermöglicht beim Onlineshopping eine granulare Ausspielung entlang bestimmter Zielgruppen. Das lässt sich auch nach einigen Tests und Optimierungen meist gut an der Performance ablesen.

8. Auf Veränderungen von Google & Co. rechtzeitig reagieren

In der Welt von Google und Co. gibt es immer wieder Veränderungen. Sei es ein neues Format für Display-Anzeigen, die Einführung einer Versionskontrolle oder die Veränderung des Google-Algorithmus. Beispielsweise machte Google Mitte 2020 eine nicht unwesentliche Ankündigung für das Shopumfeld. Über einen neuen Algorithmus soll die Google-Suche so ausgestaltet werden, dass sie künftig echte Nutzerdaten zur Bewertung der Seite heranzieht. Daher ist es zu empfehlen, sich frühzeitig über wichtige Nachrichten-Kanäle über anstehende Veränderungen von Suchmaschinen und deren Algorithmen auf dem Laufenden zu halten. Warum? Um der Entwicklung genügend zeitlichen Puffer zu geben, sich darauf vorzubereiten und zu entscheiden, ob Anpassungen (WO) gemacht werden müssen.

9. Smart Bidding: AB-Testing vorschalten

E-Retailer, die an der Wirkung von Smart Bidding zweifeln, können es mit einem vorgelagerten A/B Test versuchen. Schnell und einfach eingestellt ist nach spätestens vier Wochen ein Ergebnis zu erkennen. Wichtig ist, dass ein Shop qualitativ hochwertigen und umfangreichen Traffic bekommt. Denn Google braucht viele Daten für den Algorithmus. Mit einem funktionierenden Tracking und einer hohen Artikelanzahl (für Smart Shopping) können die Performance gesteigert und der zeitliche Aufwand reduziert werden.

10. Permanente Pflege von Google My Business

E-Retailer können ihr Google My Business- (GMB) Konto nutzen, um mit Nutzern zu interagieren. Denn Händler, die ihren Nutzern auf deren Kommentare antworten, gelten als vertrauenswürdig. Über das GMB-Konto können Versandhändler, die auch stationäre Läden betreiben, ihr Profil mit Öffnungszeiten, Ansprechpartnern, Verkäufen, Aktionen und aktuellen Hinweisen ergänzen. Dann sind diese über die Google Maps Suche für den Nutzer direkt auffindbar. Google My Business liefert zudem Möglichkeiten zur Leistungskontrolle mit, damit ein E-Retailer jederzeit einsehen kann, wie es um die lokale Auffindbarkeit seines Geschäftes bestellt ist.


Quelle: Norisk Group

Erwähnte Unternehmen

bevh.org  facebook.com  google.de  norisk.group 

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