Nachrichten aus dem Versandhandel

So erhöhen Sie die Taktzahl in der Kataloggestaltung

von Redaktion Versandhausberater

23.05.2008 - Gerade im Bereich Versender und Retailer ist das Multichannel-Marketing längst essentiell geworden. Es stellt sich also die Aufgabe, möglichst alle Absatzkanäle möglichst zeitnah mit Content zu versorgen, so dass ein paralleles Arbeiten der Unternehmensbereiche auf der gleichen Content-Basis möglich ist.
Bei vielen Unternehmen herrschen jedoch traditionelle Abläufe: Web wartet auf Print. Erst wenn die Katalog- oder Beilagenproduktion gelaufen ist, steht die Aufbereitung für Web und andere Medienkanäle an. Diese zeitliche Abhängigkeit zugunsten der Bedürfnisse der verschiedenen Absatzkanäle zu überwinden, ist ein zentrales Ziel von Software zur Prozess-Optimierung. Ein Beispiel dafür ist die digiflow-Lösung des Mediendienstleisters w&co und seines Kooperationspartners Meyle+Müller. Eine weitere, Laudert MediaPort, stellen wir auf Seite 6 vor.digiflow ist im Anwenderzugang ein Onlineportal zur Bereitstellung von Mediendaten schon von der Medieninhaltserzeugung, beispielsweise einem Fotoshooting, und zum Sichten und Verwalten dieser Daten - einschließlich Steuerung der zeitgleichen Content-Ausgabe in verschiedene Absatzkanäle. Dabei steht ein einfacher Zu- und Umgang für den Anwender ebenso im Mittelpunkt wie eine stabile, prozessorientierte und weitgehend automatisierte Mediendatenverarbeitung. Der Medien-Content steht permanent zur Verfügung, ist einfach zu handhaben und lässt sich verwendungsgerecht für die Ausgabekanäle aufbereiten.
Verkürzte Produktionszeit und weniger Produktionskosten
Neben gleichzeitiger Content-Belieferung der Absatzkanäle ist der zweite offensichtliche Vorteil von Prozess-Software die deutliche Reduzierung der benötigten Produktionszeit. Bei einer Fotoproduktion ist eine Verkürzung auf die Hälfte möglich, und damit auch der Produktionskosten. Auch fällt das Risiko verspäteter und verlorengegangener Sendungen per Kurier oder unkontrollierter FTP-Verbindungen weg.
Auch die Automatisierung der Arbeitsabläufe sorgt für eine erhöhte Produktionssicherheit. Zeitfresser wie manuelles umkopieren, konvertieren und umbenennen der Mediendaten entfallen. Während beispielsweise in konventionellen Fotografie-Workflows nur eine Vor­auswahl an Motiven auf dem PC des für die Medienauswahl zuständigen Entscheiders über die Bildauswahl landet, hat er mit digiflow den Blick auf die komplette Tagesproduktion. Ein Vorteil, den Entscheider in der Medienproduktion zu schätzen wissen, ebenso wie das Kommunikationsfenster, das sich durch die unmittelbare Online-Bereitstellung ab Produktionsstandort für den in der Regel dort nicht anwesenden Entscheider eröffnet.
Flexible Asset-Organisation
Voraussetzung für die Anwendung ist lediglich ein üblicher Internet-Browser, womit eine Hardware- und Plattformabhängigkeit entfällt. Die Assets sind für den Anwender nicht nach Datei-Ordner-Strukturen organisiert sondern folgen einer freien Organisation durch Metadaten, beispielsweise Katalog/Seite/Bild oder Web-teaser/Flash/Film, wobei ein Asset auch gleichzeitig verschiedene Produktionen durchlaufen kann.
Die Benutzeroberfläche der digiflow-Portals erinnert nicht ohne Grund an die Gestaltung von Mediendaten-Anwendungssoftware eines bekannten Computerherstellers aus Cupertino, die für ihren Anwendungskomfort und ihre einfache Erlernbarkeit bekannt ist. Die Oberfläche des Online-Portals wartet mit Leuchttisch- und Detailansichten auf, die stufenlos und bei Einzelbilddarstellungen bis zur 1:1-Darstellung (in Echtzeit in einer Web-Applikation!) über einen Zoomregler in der Darstellungsgröße geändert werden können. Status- und Auswahlfilter zeigen schnell und sofort visualisiert die jeweiligen Auswahleingrenzungen.
Das Szenario des digiflow-Arbeitsablaufs in der Realisierung für Fotoproduktionen lässt sich in drei Schritte aufgliedern:
1. Im Studio oder Outdoor geht das Fotoshooting für eine Beilagenproduktion vonstatten. Über den Client digiflow sync lässt sich die Aufnahmestrecke als Grob- und/oder Feindaten bereits während des Shootings in das digiflow-Portal einspeisen. Im Extremfall setzt die Bilddatenübermittlung bereits ab Digitalkamera mittels kabelloser Übertragung direkt in den Rechner ein, in der Regel kopiert ein Assistent an der Location die Bilddaten per drag-and-drop von der Kamera-Speicherkarte in das digiflow-Portal. Dort werden niedrig aufgelöste Versionen gerendert; für ausgewählte Low-Res-Bilder fordert digiflow eigenständig die erforderlichen Feindaten an.
2. Noch während das Shooting läuft, können Mitarbeiter in der Zentrale, bei einem Dienstleister oder ortsungebunden von unterwegs die Bilddaten sichten, bewerten und abschließend in Verarbeitungsprozesse wie Layoutgestaltung, Übergabe zur Motivfreistellung oder Einbindung in einen Webshop einspeisen. Die Bildstrecken stehen auf einem virtuellen Leuchttisch projektgerecht beispielsweise nach Katalogseiten, Marketingaktionen, Artikelnummern bereit und können bewertet, eingegrenzt und mit einem Produktionsstatus nach Ampelprinzip versehen werden. Im Hintergrund laufen automatisiert Prozesse, die z.B. für Bildumbenennungen sorgen oder bestimmte Ordnerstrukturen generieren.
3. Die Bilddatenübergabe aus dem Portal kann nun direkt in das Layout, in ein PIM-System oder Produktionssysteme wie Catalox oder Lago erfolgen. Für Freisteller und Maskierungen bietet w&co eine Schnittstelle zu dem Online-Portal OnlineMASK an, das einen 24/7-Service bietet. Hier sorgt ein Automatismus wiederum für die Rückeinspeisung der maskierten und freigestellten Motive in das digiflow-Portal.
Fazit
Bereits über ein Jahr hat sich digiflow mittlerweile im Praxiseinsatz bei Unternehmen wie SportScheck oder K&L Ruppert, für die w&co Full-Service-Mediendienstleister ist, bewährt. Bislang wurden weit über eine Millionen Fotografien über die digiflow-Strecke bewegt.  Schon heute jetzt kann digiflow sämtliche medialen Inhalte wie Bewegtbild, Audio, E-commerce-Inhalte, Layouts und Texte aufnehmen und editiern. Weitere Anwendungen und Workflow-Automatisierungen sind in der Entwicklung.