Nachrichten aus dem Versandhandel
 (Bild: iBusiness)
Bild: iBusiness

Sieben Tipps: So finden Sie das richtige PIM/PXM-System

06.10.2022 - Für eine erfolgreiche Produktkommunikation ist im Versandhandel fast zwingend ein PIM-System nötig. Unsere Checkliste zeigt, worauf bei der Auswahl zu achten ist.

von Joachim Graf

Worauf Sie bei der Auswahl Ihres Product-Information-Managementsystem achten sollten, hat SDZecom zusammengestellt. Wir haben die Checkliste erweitert.

1. Die richtige Strategie wählen
Legen Sie gleich zu Beginn fest, welche Anforderungen ferner das Product Information Management-Systems im Sinne Ihrer Unternehmensstrategie und Ihrer Marketingstrategie erfüllen muss. Holen Sie dazu alle Beteiligten mit ins Boot und scheuen sie sich auch nicht, externe Berater zu konsultieren.

2. Denken Sie in Anwendungen, nicht in Technik
Lassen Sie sich das System unbedingt in einem Testlauf vorführen. Definieren Sie dazu mehrere für Ihr Unternehmen relevante Use Cases. Lassen Sie sich diese anhand eigener Produktinformationen und Mediadateien vorführen.

3. Kundennutzen statt Features
Lassen Sie sich nicht von einer Fülle von Funktionen blenden. Nicht alles was technisch umgesetzt ist, muss beispielsweise für Ihren Bedarf auch nötig sein. Spezifische Werkzeuge beispielsweise für Datenmapping, Marketingplanung oder Publishing sind sicherlich nützlich, wenn Sie entsprechende, immer wiederkehrende Aufgabenstellungen haben (und kein anderes Tool, das diese Aufgaben erfüllt). Falls nicht, sind sie nicht nur überflüssig, sondern verhindern unter Umständen sogar die Vergleichbarkeit bei der Auswahl eines PIM-Systems.

4. Datenpflege
Achten Sie darauf, dass die Datenhaltung und Datenpflege medienneutral und so granular wie nötig erfolgt. So stellen Sie sicher, dass Ihre Produktinformationen jederzeit schnell und passgenau für den jeweiligen Anwendungsfall auffindbar sind.

5. Datenqualitätsmanagement
Datenqualitätsmanagement ist bei einem PIM oberstes Gebot. Stellen Sie sicher, dass die Aktualisierung von Daten, die Qualifizierung, die Prüfung mit ihren internen Prozessen kompatibel ist. Denken Sie auch an zukünftige Herausforderungen wie das Lieferkettengesetz oder ihre mögliche Expansion in andere Märkte. Hier müssen dann Sprach- und Lokalisierungsfunktionen verfügbar sein, mit der sie jedes einzelne Produkt aussteuern können.

6. Schnittstellen
Moderne PIM-Systeme sind immer Teil einer gesamten (Onlinehandels-)Infrastruktur. Deswegen ist die Schnittstellenanbindung besonders wichtig. Stellen Sie sicher, dass dort, wo Echtzeit nötig ist, auch APIs vorhanden (und nicht nur versprochen) sind. Auch der Datenimport von ihren Lieferanten muss leicht möglich sein.

7. Die Chemie muss stimmen
Suchen Sie einen Anbieter, der wirklich zu Ihnen passt. Die Einführung kann schließlich mehrere Monate in Anspruch nehmen und erfordert eine enge Zusammenarbeit, soll sie ressourcenschonend und mit schneller Produktivsetzung erfolgen. Dazu müssen Sie auf Augenhöhe mit dem Softwareanbieter kommunizieren können. Ein kleiner Mittelständler und ein Softwarekonzern bilden häufig kein Dreamteam. Hilfreich sind hier vielmehr Dienstleister, die sich auf die Implementierung von PIM-Lösungen spezialisiert haben - und am besten schon Erfahrungen im Versandhandel haben. Profitieren Sie von deren Projekterfahrung und dem eher lösungs- und serviceorientierten Vorgehen.