Nachrichten aus dem Versandhandel
 (Bild: ELV Elektronik AG, Scan: Versandhausberater)
Bild: ELV Elektronik AG, Scan: Versandhausberater

ELV Smart Home: Das Magalog

26.01.2023 - Mit dem Sonderkatalog "ELV Smart Home" zeigen die Elektronik-Profis, wie man erfolgreich ein
Thema aufgreift und für die visuell überfrachtete Zeitschriftenauslage optimiert.

von Martin Groß-Albenhausen , bevh e.V.

Das "ELV Journal" bedient seit Jahren als Fachpublikation die Interessen von Fachhandwerkern und Hobby-Heimwerkern. Auch der Katalog liegt regelmäßig im gut sortierten Kiosk aus. Auf dem Cover verspricht das Unternehmen "bis zu 40 % Heizkosten sparen", die Abbildung zeigt neben dem vernetzten Fokusprodukt inkl. Smartphone-Anwendung auch das für die Kunden typische Einsatzszenario im Eigenheim.

Clever ist auch der Umgang mit der Signalfarbe, die als senkrechter Balken die linke Seite des Covers ziert und das Leistungsversprechen wiederholt. Nach klassischer Blickforschung erzeugt ein stehendes Objekt mehr Aufmerksamkeit als ein liegendes. Zudem entspricht der Balken der typischen Auslage im Kiosk, sodass auch bei verdecktem Cover einer der wichtigsten Wünsche und Sorgen der KundIn voll adressiert werden kann. Im unteren Teil werden empfängerorientiert Fokusthemen ausgelobt, die den Leser in den Katalog ziehen.

Auf der Rückseite gibt ELV dem Fokusprodukt noch mehr Platz. Die U2 hingegen setzt ein starkes Auftaktangebot. Auch die dritte Seite mit einem ausführlichen Brief des Vorstandsvorsitzenden und Inhabers Prof. Redeker folgt klassischer Katalog-Lehre. Im weiteren Verlauf wechselt ELV geschickt zwischen Content-Strecken und der Empfehlung passender Produkte. Eine neue Interpretation der klassischen Igel-Technik bietet ELV mit der Darstellung eines Hauses und mit Verweis auf die Produkte samt Seitenangabe im Katalog.

Eine Scheibe können sich viele Printkataloge von ELVs Produktdarstellung abschneiden. Statt einfach nur technische Features aufzulisten, findet sich hier benefit-orientierte Copy mit Einführungstext und Bullet Copy. So hat das schon vor 30 Jahren der damalige Versandhausberater-Chefredakteur Gerhard Kirchner in seinen Texter-Seminaren vorgeschlagen. Dabei bleibt ELV aber nicht stehen, sondern nutzt geschickt QR-Codes als schnelle Hinführung zum Bestellkanal Internet. Es werden auch die Sternebewertungen für die Produkte konsequent abgebildet. An anderer Stelle werden komplexere Projekte im Smart Home vorgestellt - wiederum mit Verweis auf die Produkte, versteht sich - sowie Dauer und Schwierigkeitsgrad der Installation taxiert. Hier führt der QR-Code zu einer Projektbeschreibung mit Schritt-für-Schritt-Anleitung. Durch das Ende der Cookies benötigen ERetailer mehr Logins der Kunden. Die bekommen sie vor allem durch das Vertrauen in Lösungskompetenz. So werden sie zum Partner, dem sich die Kunden von sich aus zu erkennen geben. Ob Mode oder Elektronik: In vielen Fällen verbinden sich für die Kunden damit Einsatz-Szenarien, die über QR-Codes als Content adressierbar sind und einen Mehrwert für Kunden bieten. Genau diese Brücke ins Netz müssen Print-Werbemittel angesichts des hohen Papierpreises und ggf. rückläufiger Umfänge immer besser schlagen. ELV legt hier stark vor.

Wenn es einen Preis zum "Magalog des Jahres" geben würde, hätte ELV ihn sicher verdient. So aber bleibt es bei der Vorstellung als eines der inspirierenden Sonderkonzepte mit Leuchtturm-Funktion für die ganze Branche.

Herzlichen Glückwunsch, ELV!

Herausgeber: ELV Elektronik AG
Erstveröffentlichung: 1991
Frequenz: jährlich
Zielgruppe: Endkunden und Fachhandwerker/IngenieurInnen
Auflage: 600.000