Nachrichten aus dem Versandhandel
 (Bild: Pixabay)
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Wie Versandhändler ihren Checkout-Prozess optimieren

10.05.2021 - Der Versandhandel boomt, doch nicht jeder Anbieter schöpft sein volles Potenzial aus. Wir zeigen Ihnen, welche Stolperfallen es beim erfolgskritischen Checkout-Prozess zu vermeiden gilt.

von Katharina Meran , Susanne Fricke

Insbesondere in der aktuellen Krise setzen Kunden auf den Versandhandel. Neben dem Preis und einer großen Auswahl sind auch Design, Benutzerfreundlichkeit und Service wichtige Kriterien.

Auch der Check-out sollte von Versandhändlern nicht vernachlässigt werden. Dieser letzte Schritt im Bestellprozess ist die entscheidende Station des Onlinekaufs.

Denn selbst wenn ein Kunde eine klare Kaufintention mitbringt, kann es hier immer noch zu hohen Absprungraten kommen. Wie können Versandhändler ihren Check-out daher optimieren, um eine höhere
Conversion zu erzielen?

1. Setzen Sie auf einen Payment-Mix
Wer denkt, dass es ausreicht, im Checkout ein oder zwei der beliebtesten Bezahlmethoden wie Lastschrift oder Kreditkarte anzubieten, um alle Kunden zu erreichen, der irrt. Tatsächlich erfolgreicher sind die Händler, die einen marktund kundenorientierten Payment-Mix anbieten. Doch keine Sorge, Sie müssen nicht mit allen verfügbaren Bezahlmöglichkeiten aufwarten. Finden Sie durch Ausprobieren die goldene Mitte.

Bieten Sie Ihren Kunden beispielsweise neue Zahlungsverfahren im Rahmen einer Testphase an. Versandhändler holen auf diese Weise nicht nur mehr aus ihrem Checkout-Prozess heraus, sie können sogar neue Kundengruppen erschließen. Sinnvoll kann dafür die Zusammenarbeit mit einem Payment Service Provider sein.

Mit Anbietern wie Mollie kann man die gesamte Zahlungsabwicklung über eine API oder verschiedene Plug-ins an den Webshop gratis anbinden und nach Belieben die verschiedenen Zahlungsmethoden für Kunden testen. Darüber hinaus hilft ein Zahlungsdienstleister Ihnen dabei, eine bessere Customer Experience zu erreichen, was sich positiv auf Ihre Conversion auswirkt. Etwa, weil der Kunde seine Kreditkartendetails eingeben kann, ohne auf eine andere Seite zu wechseln.

2. Bieten Sie länderspezifische Zahlungsmethoden an
Auch wenn Entfernungen in Europa manchmal klein erscheinen, sind die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern mitunter groß. Was in einem Land als gängige Zahlungsmethode gilt, findet im Nachbarland möglicherweise kaum Beachtung. Während die Deutschen zum Beispiel beim Onlineshopping den Rechnungskauf bevorzugen, belegt bei den Franzosen die Card Bancaire den 1. Platz und bei den Niederländern iDeal.

Um Bestellungen aus dem Ausland zu fördern, die vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Krise ein wichtiger Erfolgsfaktor sind, sollten Versandhändler lokale Bezahlverfahren berücksichtigen
und in ihren Check-out integrieren. Dies wirkt sich positiv auf die Umsätze und die Generierung von Neukunden aus. Insbesondere im B2C-Bereich lässt sich durch die Nutzung lokaler Bezahlverfahren ein Anstieg bei der Warenkorbhöhe beobachten.

3. Kommunizieren Sie Kosten und Gebühren transparent
Überraschende und versteckte Kosten führen in der Regel zum Warenkorbabbruch, insbesondere unerwartet hohe Versandkosten verärgern die Kunden. Am liebsten ist es ihnen, wenn der Versand kostenlos ist. Diesen umsonst anzubieten, ist eine offensichtliche Lösung. Versandhändler, die sich das aber nicht leisten können oder wollen, können eine der beiden Optionen in Betracht ziehen: die Versandkosten in den Preis integrieren oder eine Standardgebühr einführen.

Achten Sie in beiden Fällen darauf, die Kosten transparent zu kommunizieren. Denn wenn Sie als Anbieter gegenüber Ihren Kunden offen und ehrlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie erneut bei Ihnen einkaufen. Weil Sie ihnen das Gefühl geben, dass ihr Kauferlebnis Ihnen wirklich am Herzen liegt. Auch sollten sämtliche Zusatzgebühren wie Steuern immer deutlich angeben werden.