Nachrichten aus dem Versandhandel

Was wurde aus der Multishop-Strategie von DaWanda?

von Redaktion Versandhausberater

25.01.2013 - Über den Online-Marktplatz Dawanda.com verkaufen zur Zeit rund 170.000 Händler. Davon nutzen allerdings nicht einmal zehn Prozent die seit gut einem Jahr verfügbare Shop-Software von DaWanda, um ihre Produkte parallel auch auf Websites, Blogs und Social Networks zu bewerben (siehe Textkasten). Mit diesem Prozentsatz ist das Berliner Social-Commerce-Unternehmen dennoch ganz zufrieden.
Schließlich finden sich unter den insgesamt 170.000 DaWanda-Händlern auch zahlreiche kleine Verkäufer, die weder eine eigene Website geschweige denn eine Facebook-Fanpage betreiben und somit natürlich gar keine Möglichkeit haben, ihre Produkte zusätzlich im Internet zu bewerben. Ob die Multishop-Strategie von DaWanda langfristig aufgeht, lässt sich noch nicht endgültig bewerten.
Zlio etwa ist mit einem ähnlichen Konzept gescheitert (sieheAusgabe 34/2011 ), hatte als Shopbetreiber aber auch nur Verbraucher im Fokus. Diese konnten in Zlio-Shops lediglich Produkte von Dritten wie Otto bewerben, eigene Preise oder Rabatte konnten Verbraucher nicht gewähren. DaWanda adressiert dagegen gewerbliche Händler, die in DaWanda-Shops über Preis und Sortiment entscheiden.
Das spricht dafür, dass Kunden die externen Shops honorieren. Um zu verkaufen, brauchen Shops aber erst einmal Besucher: Vielen Verkäufer-Websites dürfte aber der Traffic fehlen, da sie kaum bekannt sind.

DaWanda-Strategie: Ein Produkt, mehrere Shops

Die Handelspartner von DaWanda können ihre Artikel seit Oktober 2011 fernab des gewohnten Marktplatzes Dawanda.com im Internet verkaufen. Das Berliner Unternehmen stellt seinen Händlern seitdem kostenlose Software zur Verfügung, um Shops auf Websites, Blogs oder Facebook-Fanpages zu betreiben.
Mit diesem Service können die Handelspartner ihre Produkte auch solchen Internetnutzern schmackhaft machen, die nicht auf dem Marktplatz Dawanda.com nach Ware suchen. Wenn sich Kunden für die Produkte interessieren, werden sie zum Online-Einkauf auf das Online-Portal Dawanda.com geleitet. Bei jeder Transaktion berechnet man fünf Prozent Verkaufsprovision, was auch bei Verkäufen auf dem Online-Marktplatz üblich ist.
Wer sich als Händler für den Service entscheidet, bewirbt automatisch sein komplettes Angebot in den externen Shops. Wenn Händler ihre Produkte und Preise auf Dawanda.com ändern, werden auch die externen Shops aktualisiert.

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