Lesara steht vor dem Aus

Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Graf Brockdorff am vergangenen Freitag mitteilte, trat ein strategischer Investor, der Lesara   aus der Krise helfen sollte, kurz vor Unterschrift des Vertrags zurück. Weitere Interessenten für den Mode-Discouter gibt es derzeit nicht. Damit steht Lesara nach sechs Jahren vor dem Aus.

Ein Restteam von 50 Mitarbeitern soll nun die Lagerbestände abverkaufen, weitere 20 Mitarbeiter wurden freigestellt.

Das 2013 von Roman Kirsch, Robin Müller und Matthias Wilrich gegründete Unternehmen galt als Shooting-Star der Start-up Szene. Herzstück des agilen Geschäftsmodells war eine Software, die über maschinelles Lernen funktionierte und Trends in sozialen Netzwerken aufspührte. Die Produktion erfolgte weltweit in ausgewählten Fabriken in direkter Zusammenarbeit mit den Produzenten, ohne Zwischenhändler. Im Schnitt vergingen nur zehn Tage, bis ein neues Trendprodukt online in den Lesara-Stores angeboten werden konnte.