Das Geschäftsvolumen der 100 größten Versender steigt
von Martin Groß-Albenhausen
12.09.2003 - Dass der Versandhandel im vergangenen Jahr ohne das Quelle-Jubiläum deutlich schwächer ausgesehen hätte, steht außer Frage. Aber eine gute Zahl kann man nun, da auch Otto seine Bilanz vorgelegt hat, konstatieren: Das kumulierte Geschäftsvolumen der 100 größten Versender ist im Jahr 2002 um knapp 681 Mio. EUR gestiegen. Allein die Quelle steht für 547 Mio. EUR oder 80 % dieser Steigerung. Heißt im Umkehrschluss: Auch ganz ohne die Quelle wäre der deutsche Versandhandel noch gewachsen.In Summe liegt der Umsatz der Top 100 der deutschen Versandhändler bei 25,388 Mrd. EUR, 2,76 % höher als im Vorjahr (24,707 Mrd. EUR). Und dabei ist obendrein zu berücksichtigen, dass noch schärfer als im Vorjahr deutsche und internationale Umsätze getrennt wurden. Die Konzentration liegt weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Top 25 der Versandunternehmen stehen für 72,5 % des Gesamtvolumens der 100 größten Versandhändler. Im Vorjahr lag die Zahl mit 73,8 % allerdings etwas höher.Wie in jedem Jahr hat die Redaktion des "Versandhausberaters" und des "Verzeichnis des Versandhandels" auf Grundlage von Selbstauskünften, Recherchen in öffentlich zugänglichen Quellen und gemäß Schätzung von Branchen-Experten die Rangliste der 100 größten Versender Deutschlands zusammengestellt. Bei den Versendern der Otto-Gruppe haben wir die Angaben des Geschäftsberichtes näherungsweise in Netto-Angaben umgerechnet. Nur so lässt sich die Leistung mit den Versendern von KarstadtQuelle vergleichen. Zudem haben wir hier, wie schon im vergangenen Jahr, nur Einzelumsätze herangezogen.Leider war es nicht in allen Fällen möglich, Versandhandels- und Einzelhandelsumsätze sauber zu trennen. Wo die Vertriebswege getrennt marschieren, wie etwa bei Hawesko, haben wir nur die Versandumsätze gezählt. Schwierig war es etwa bei BonPrix. Dem Vernehmen nach hatte das Versandgeschäft im vergangenen Jahr mit deutlichen Rückgängen zu kämpfen - die Kunden haben eher bei Discountern gekauft oder sich den Rabatt-Attacken des stationären Einzelhandels ergeben. Andererseits dürften über 10 (!) neu eröffnete Filialen einiges an zusätzlichem Umsatz gebracht haben. Dennoch gehen die zu Rate gezogenen Experten von einem Minus bei BonPrix aus - auch wenn Dr. Michael Otto von einer "erfreulichen" Entwicklung spricht.Im folgenden die Liste der 50 größten Versandhändler. Wenn Sie die Liste mit dem vergangenen Jahr vergleichen, werden Sie feststellen, dass nur wenig Änderungen auftraten (z.B. Hach und Oppermann). In der kommenden Ausgabe folgen Platz 51 bis 100.Rang Unternehmen Umsatz 2002 (in Mio. EUR) 1. Quelle (netto) 4.080,00 2. Otto (netto) 2.860,00 3. Neckermann (netto) 1.524,00 4. Klingel 800 5. Weltbild Verlag 720 6. Baur 715 7. Heine 606 8. bon prix 595 9. Conrad Electronic 550 10. SSI Schäfer Shop (Gruppe weltweit) 510 11. Bader 470 12. Witt 461 13. Schwab 455,6 14. Corporate Express 450 15. Westfalia 421 16. Vorwerk Deutschland Stiftung 402 17. Printus 400 18. Friedrich Wenz 400 19. Bertelsmann Der Club 391,5 20. Viking Direkt 375 21. Kaiser + Kraft Europa 367,2 22. QVC 289 23. Home Shopping Europe 288,2 24. Tchibo 280 25. Sport-Scheck 235 26. Walz 234,1 27. Schneider 230 28. WEKA 205,9 29. Peter Hahn 200 30. Yves Rocher 194,5 31. Bechtle Direkt 193 32. Verlag Das Beste 190,3 33. Avon Cosmetics 185,9 34. Walbusch 178,6 35. Henry Schein 175 36. Atelier Goldner Schnitt 155 37. Teppich-Kibek 155 38. Haufe Verlag 153,9 39. Mercatura 143 40. Göde 138 41. Eduard Kettner 128 42. Verlag C.H. Beck 126 43. Alba Moda 121,1 44. Carl Stahl (Gruppe, weltweit) 116,6 45. transtec AG 116,1 46. RTL Shop 114 47. Hein Gericke 113,23 48. Mode & Preis 109 49. Madeleine (inkl. Schweiz, Österreich, Frankreich) 104 50. HAWESKO 102,5