Jungstil hat für bonprix seinen Zweck erfüllt

23.02.2011 Wie Ottos Yalook hat auch die bonprix-Tochter Jungstil keine Perspektive als eigenständiges Konzept.

Wie Ottos Yalook hat auch die bonprix-Tochter Jungstil keine Perspektive als eigenständiges Konzept. Derzeit werden die Lagerbestände verkauft und das "Label" ab 24. Februar in die Young Fashion-Sortimente der Mutter integriert. Aktuell finden sich dort 394 Artikel, die unter "Jungstil" gelistet sind. Die stark auf Social Media ausgerichtete Aktivität jungstil.tv wurde bereits eingestellt.
Laut Jan Starken, bei bonprix für Internationales Marketing, PR und Einkaufssteuerung verantwortlich, war Jungstil von Anfang an als Testkonzept für bonprix gelaufen. Abseits von möglichen Vor-Erwartungen wurden verschiedene Ideen und Formate getestet. Die besten - wie z.B. das Online-Voting via "stilscout" und die Incentivierung von geringen Retouren über ein Retourenpfand - werden bei bonprix selbst weitergeführt.
Im Verlauf des vergangenen 24 Monate hatte bonprix sich vom Preis-Approach zum Spezialversender für günstige Trendmode entwickelt. Das bringen Kooperationen wie z.B. mit der Casting-Show X-Factor wie auch der neue Claim "It‘s me!" zum Ausdruck. Dennoch sind die Kundinnen von bonprix älter als die Jungstil-Zielgruppe - im Mittel 43 Jahre. Es gebe aber, so Starken, eine "normale Überlappung", speziell durch die sehr trend-orientierten bonprix-Shops.
bonprix selbst hat im vergangenen Jahr ein zweistelliges prozentuales Plus erreicht und wird einen Umsatz von deutlich über 1 Mrd. Euro erreichen. Mehr als die Hälfte davon kommt übers Internet. Doch auch der Filialumsatz wächst, nicht zuletzt dank neuer Flächen: Bis 2014 sollen 80 neue Filialen eröffnet werden, was dann insgesamt 200 Läden bedeutet. International hat sich Geschäftsführer Dr. Marcus Ackermann, der in diesem Jahr die Führung von Hans-Joachim Mundt übernimmt, die Expansion in Skandinavien vorgenommen.