E-Commerce: Starkes Wachstum in der Konsumgüterbranche

02.10.2023 Ein Wachstum von 38,8 Prozent und ein Umsatzanteil von 8 Prozent macht Tiernahrung, Home Care und Personal Care zu herausragenden Treibern. Unterschiede in Markenpräferenzen zwischen Online- und Offline-Handel unterstreichen die Notwendigkeit angepasster Digital-Strategien

 (Bild: Microsoft)
Bild: Microsoft
Auch wenn die Stimmung im (Online-)Handel derzeit mies ist, kann das Consumer Intelligence Unternehmen NIQ   (NielsenIQ) - ein Zusammenschluss der Marktforschungsunternehmen GfK und Nielsen - etwas positives finden. Einer kürzlich veröffentlichten Omnichannel-Analyse des deutschen Konsumgütermarktes zufolge zeigen aktuelle MAT-Daten für Juni 2023 ein beeindruckendes Wachstum des E-Commerce im Vergleich zum stationären Handel.

E-Commerce erlebt bemerkenswertes Wachstum

Vor allem der Online-Handel entwickelt sich sehr positiv. Sein gegenwärtiger Marktanteil am gesamten Handel beträgt acht Prozent, was 16,2 Milliarden Euro entspricht und einen Anstieg von 1,6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Doch noch beeindruckender ist das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr - der E-Commerce verzeichnet hierzulande eine Steigerung von bemerkenswerten 38,8 Prozent. Währenddessen verzeichnet der stationäre Handel ebenfalls solide Zuwächse, bleibt jedoch mit 9,8 Prozent im einstelligen Bereich. Diese Daten unterstreichen die aktuelle Dynamik im Online-Handel und zeigen das enorme Potenzial, insbesondere im FMCG-Segment (Fast Moving Consumer Goods).

Wachstum variiert je nach Kategorie

Ein Haupttreiber dieser positiven Entwicklung ist die Kategorie Tiernahrung, die ein Wachstum von 54,5 Prozent verzeichnet und den stationären Handel (13,4 Prozent) weit hinter sich lässt. Der E-Commerce weist in der Tiernahrungs-Kategorie einen beachtlichen durchschnittlichen Bestellwert auf, der bei den Top-3-Marken zwischen 42,60 und 48 Euro liegt. Im stationären Handel hingegen bewegen sich die Bestellwerte der Top-3-Marken nur zwischen 9,10 und maximal 27 Euro.

Ähnliche Trends zeichnen sich in anderen Produktkategorien ab, darunter Home Care- (45,8 Prozent; stationärer Handel 5,7 Prozent) und Personal Care-Produkte (37,2 Prozent; stationärer Handel 12 Prozent) sowie nicht-alkoholische Getränke (40,4 Prozent; stationärer Handel 7,5 Prozent).

Markenpräferenzen unterscheiden sich zwischen Online und Offline

Selbst innerhalb derselben Produktkategorie und desselben Marktes kann es deutliche Unterschiede in der Markenpräferenz zwischen E-Commerce und stationärem Handel geben. So haben die führenden Online-Marken in der Kategorie Tiernahrung einen vergleichsweise geringeren Anteil im stationären Handel. Marke D beispielsweise hat im E-Commerce einen Marktanteil von 8,1 Prozent, im stationären Handel hingegen nur einen Anteil von 1,3 Prozent. Betrachtet man es umgekehrt, so zeigt sich, dass der Branchenführer Marke A im stationären Handel einen Marktanteil von 6,7 Prozent hat, im E-Commerce aber nur 3,3 Prozent.

Die Branchenführer im stationären Handel haben demnach einen deutlich geringeren Anteil am E-Commerce, was auch auf den vergleichsweise geringeren durchschnittlichen Wert des Einkaufs zurückzuführen ist, obwohl sie eine ähnliche Marktdurchdringung wie die führenden E-Commerce-Marken aufweisen.

"Die neuesten Ergebnisse der NIQ Omnichannel-Analyse verdeutlichen die sich verändernde Landschaft im deutschen Konsumgüterhandel. Die Daten zeigen einen klaren Trend: E-Commerce für FMCG ist weiter auf dem Vormarsch. Dieses starke Wachstum, insbesondere in Kategorien wie Tiernahrung, Haushaltspflege und Körperpflege, unterstreicht die Bedeutung einer zielgerichteten digitalen Strategie", sagt Till Inderfurth , Sales Lead E-Commerce NIQ.
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