Logistiker reagieren auf Ukraine-Krise und schränken Versand ein

03.03.2022 Führende Logistiker stellen den Versand in die Ukraine und nach Russland weitestgehend ein. Wir fassen die aktuelle Situation für Sie zusammen.

 (Bild: Pixabay)
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Auch auf den Versand hat das Kriegsgeschehen in der Ukraine direkte Auswirkungen. Führende Paketdienstleister haben bereits die Lieferung in die Ukraine, nach Russland und teilweise auch nach Belarus eingestellt. Ein Überblick (Stand: 03.03.2022).

DHL

Die Deutsche Post DHL   liefert derzeit keine Express-Sendungen und kein Frachtgut nach Russland, Belarus und in die Ukraine. Der Versand von Brief- und Paketsendungen in die Ukraine soll allerdings trotz der aktuellen Entwicklungen "so lange wie möglich" aufrecht erhalten werden. Derzeit besteht ein Ableitungsstopp in folgende Regionen bzw. Orte: Region Donetsk, Luhansk Oblasts, Krim, Postleitzahlen 83000 bis 87000 und 91000 bis 99000. Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung bietet die Deutsche Post keine Transportversicherungen an und übernimmt auch keine Haftung für Sendungen in die Ukraine. Sollte ein Transport oder eine Zustellung nicht mehr möglich sein, werden die Sendungen "nach Möglichkeit" an die Absendenden retourniert.

DPD

DPD   gibt an, dass die Warenströme zwischen DPD Deutschland und der Ukraine sowie Russland und Belarus derzeit vollständig unterbrochen seien. Bis auf Weiteres übernimmt DPD daher keine Pakete mehr, die in diese Länder adressiert sind. Auch Sendungen aus diesen Ländern werden aktuell nicht mehr weitergeleitet. Bereits übergebene Pakete werden an die Versendenden retourniert.

Hermes

Der Logistiker Hermes   gibt an, aufgrund der aktuellen Lage keine Sendungen in die Regionen Donetsk und Luhansk Oblasts mehr anzunehmen. Dies betrifft ebenfalls die Postleitzahlen 83000 bis 87000 und 91000 bis 99000. "Wir werden den Service in die übrigen Regionen der Ukraine so lange wie möglich aufrechterhalten. Hierbei kann es zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen." Aufgrund der Sanktionen wurde der Service nach Russland und Belarus eingestellt.

UPS

Der Logistiker UPS   hat derzeit den internationalen Versand in die Ukraine, nach Russland und auch nach Belarus eingestellt. Pakete, die sich im Transit befinden und nicht zugestellt werden können, sollen - soweit möglich - kostenlos an die Versendenden zurückgeschickt werden. Der aktuelle Status der Pakete kann über die Sendungsverfolgung   eingesehen werden. Das Unternehmen will seinen Service wieder aufnehmen "sobald dies praktikabel und sicher ist". UPS weist zudem darauf hin, dass die UPS-Service-Garantie in der aktuellen Situation nicht greifen würde, da der Service durch Umstände beeinträchtigt werde, die außerhalb der Kontrolle von UPS lägen.

FedEx und TNT

Auch FedEx   und TNT   reagieren auf das Kriegsgeschehen mit einem vorübergehenden Lieferstopp in die Ukraine und nach Russland. Sendungen, die sich im Transit befinden, verbleiben im Netzwerk. Der Versand innerhalb Russlands (bis auf Regionen an der Grenze zur Ukraine) und von Russland aus nach Europa wird fortgesetzt. Hier ist mit Verzögerungen zu rechnen. E-Retailer können hier   den Status ihrer Pakete einsehen. Auch FedEx setzt die Geld-zurück-Garantie bis auf Weiteres aus.

Ukrposhta

Die staatliche Postgesellschaft   liefert nach eigenen Angaben in nicht umkämpften Regionen und Stadtteilen wieder aus. Auch internationale Lieferungen sind grundsätzlich möglich und werden über Polen ins Ausland weitergeleitet. Die ukrainische Post steht in Kontakt mit Postbetreibern anderer Länder, um die Auslieferung von humanitären Hilfsgütern zu koordinieren. Der Versand nach Russland und Belarus ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ausgesetzt.

Maersk, MSC Mediterranean Shipping Company, Hapag-Lloyd

Der Containerriesen Maersk   , MSC Mediterranean Shipping Company   und Hapag-Lloyd   nehmen vorerst keine Frachtbuchungen für die Ukraine und für Russland mehr entgegen. Ausgenommen sind Lebensmittel sowie medizinische und humanitäre Lieferungen.
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