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So lohnend sind private Online-Verkäufe

26.01.2021 Rund 72 Prozent der Bundesbürger verkaufen einmal oder mehrmals pro Jahr Gebrauchtes im Internet. Und dies kann sich lohnen - rund 300 Euro Erlös pro Jahr sind drin. Ein negativer Aspekt: Ein Viertel erlebt mitunter dreiste Anfragen von Käufern.

 (Bild: Pexels auf Pixabay)
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Viele Menschen in Deutschland inserieren ungeliebte oder ausrangierte Möbel, Kleidungsstücke und andere Gegenstände im Internet - und haben damit durchaus Erfolg. Durchschnittlich 295 Euro nehmen private Online-Verkäufer pro Jahr ein, bei einigen sind sogar noch deutlich größere Summen möglich. Ein Drittel der Online-Verkäufer nimmt pro Jahr zwischen 250 und 500 Euro ein - bei acht Prozent sind es sogar mehr als 500 Euro pro Jahr. Ein weiteres Drittel (36 Prozent) schätzt die eigenen jährlichen auf diesem Weg erzielten Einnahmen auf 50 bis 250 Euro. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom   durchgeführt wurde. Demnach geben insgesamt 72 Prozent der Bundesbürger an, einmal oder mehrmals pro Jahr Gebrauchtes im Internet zu verkaufen.

Nachhaltigkeit ist größte Motivation

Den meisten Befragten geht es dabei aber nicht vorrangig um das Geld. Zwei Drittel der Online-Verkäufer (67 Prozent) wollen durch die Weiterverwendung der Gegenstände Nachhaltigkeit schaffen und Müll reduzieren. Ebenfalls zwei Drittel (66 Prozent) finden es gut, mit den Sachen anderen noch Freude zu bereiten. Fast jeder Zweite (48 Prozent) sagt: Ich kann einfach nichts wegwerfen! Vergleichsweise geringe 38 Prozent der Online-Verkäufer nennen die damit erzielten Einnahmen als Motivation. "Wer gebrauchte Dinge im Internet verkauft, kann sich damit nicht nur einen kleinen Zuverdienst schaffen, sondern sorgt auch dafür, dass weniger Müll erzeugt wird. Mittlerweile gibt es Plattformen und Portale für alle möglichen Gegenstände und Artikel, in denen Verkäufer schnell, einfach und oft kostenlos ihre Inserate einstellen können", sagt Dr. Christopher Meinecke , Leiter Digitale Transformation beim Bitkom.

Jeder Zehnte wurde schon einmal beleidigt

Mitunter machen Online-Verkäufer allerdings auch negative Erfahrungen. Jeder Vierte (25 Prozent) berichtet von dreisten Anfragen potenzieller Käufer, die den Preis drücken wollten. 14 Prozent haben sogar schon einmal gar kein Geld oder deutlich weniger als die vereinbarte Summe erhalten. Jeder Zehnte (11 Prozent) empfand ein Verkaufsgespräch schon einmal als unangenehm. Fast ebenso viele (9 Prozent) wurden bei Verkaufsaktivitäten im Netz schon einmal belästigt oder beleidigt.
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