Zooplus bezahlt Umsatzplus mit Gewinneinbruch

12.04.2010 Der Tierbedarfs-Versender Zooplus hat sein beeindruckendes Wachstum von 52 % mit einem EBIT-Verlust bezahlt.

Der Tierbedarfs-Versender Zooplus hat sein beeindruckendes Wachstum von 52 % mit einem EBIT-Verlust bezahlt. Vor Sondereffekten ging das Ergebnis von 2,7 Mio. Euro auf 0,9 Mio. Euro zurück. Rechnet man die einmaligen Aufwendungen für das neue Logistikzentrum in Tilburg oder den Wechsel in den Primestandard dazu, lag das Minus bei 1,3 Mio. Euro, nach 0,7 Mio. Euro im Vorjahr. 2008 hatte der Börsengang knapp 2 Mio. Euro gekostet.
Angesichts des massiven Wachstums von 85,1 Mio. Euro auf 129,7 Mio. Euro relativiert sich der Verlust allerdings. Zooplus hat stark in die Neukundenwerbung investiert und deren Zahl von 472.000 auf 706.000 gesteigert (+50 %). Die Kundendatei liegt jetzt bei über 2 Mio. Adressen, vor Jahresfrist waren es 1,38 Mio. Der Werbekosten-Anteil am Umsatz liegt mit 6,3 % (Vorjahr: 6,2 %) allerdings weiter in einem sehr moderaten Rahmen.
Überproportional zum Umsatz sind die Logistikkosten um 60 % gestiegen, die jetzt bei 21,9 % vom Umsatz liegen. Weil die Skaleneffekte erst 2011 eintreten, wird auch in diesem Jahr der Aufwand für Lagerung und Distribution weiter steigen.
Bei einem Wachstum auf 175- 180 Mio. Euro im laufenden Jahr soll das Ergebnis wieder in den niedrigen bis mittleren einstelligen Millionen-Bereich zurückkehren, so Vorstandssprecher Dr. Cornelius Patt. Innerhalb von 2-3 Jahren visiert das Unternehmen 300 Mio. Euro an, bei einer Vorsteuermarge von 6-8 %, also bis zu 20 Mio. Euro. Die Logistikzentren in Staufenberg und Tilburg sind in ihrer jetzigen Ausbaustufe bis zu dieser Größenordnung ausgelegt.